Seit Ende 2023 steht das neue Programm "kultur.digital.strategie" des Bayerischen Staatsministeriums für Wissenschaft und Kunst in den Startlöchern. Dieses Anschlussprogramm zu "kultur.digital.vermittlung", in dem das Abgussmuseum mit seinem Projekt "All inclusive" bereits teilnehmen durfte, widmet sich der nachhaltigen Umsetzung innovativer digitaler Projekte im Rahmen einer ganzheitlichen digitalen Strategie.
Wir freuen uns sehr über die Förderung und die Möglichkeit zusammen mit neun anderen Kulturinstitutionen in der ersten Runde von "kultur.digital.strategie" 2023-26 mit unserem Projekt "Das antike Rom in Gips" dabei sein zu können.
Ansprechpartnerinnen: Dr. Andrea Schmölder-Veit und Dr. Nele Schröder-Griebel
"Das antike Rom in Gips" nimmt Besucher und Besucherinnen mit auf eine digitale Reise. Abgüsse aus Rom werden auf vielfältige Weise präsentiert und virtuell rekontextualisiert, sodass Laien wie Forschende die Exponate neu erleben und nutzen können. Besonders für Schulen wird es viele neue Formate geben, die von digitalen Lerneinheiten, über VR und AR bis hin zu Mission Games reichen.
Dadurch stärkt und konsolidiert das Projekt auch die Online-Sammlung für die externe und interne digitale Museumsarbeit.
Als konkretes Projekt der digitalen Kulturvermittlung rückt es einen einzigartigen, aber bisher wenig beachteten Teilbestand der Sammlung in den Fokus: die Abgüsse nach Objekten aus dem antiken Rom als Kunst- und Macht-Zentrum, wie z. B. Architekturmodelle, Reliefs, Skulpturen sowie Kaiser- und Privatporträts.
Ziel ist es, dass die ganze Bandbreite unserer Nutzer und Nutzerinnen – wie Schulen, Laien oder Forschende – unseren Objektfundus und die Teilsammlung digital über Medienpakete optimal nutzen können.
Ein wesentlicher Teil wird die Entwicklung von Tools sein, die mit der Online-Sammlung verknüpft sind und sich aus ihr generieren.
Visualisierung von Forschung sowie die Veröffentlichung von digitalen Medienpaketen der Objekte auch für Forschende soll langfristig zu mehr Wissenschafts-Kooperationen führen, eigene Forschungsprojekte fördern sowie die Nutzung der Gipsabgüsse für aktuelle Forschungsfragen intensivieren.
Das Projekt konzentriert sich in besonderer Weise auf Schulklassen als Zielgruppe. Basierend auf der ausgewählten Objektgruppe, entwickeln wir für die Fächer Latein, Geschichte und Kunst mit und für weiterführende Schulen adäquate, digitale Angebote. Dafür werden wir mit allen – insbes. mit stark digital ausgerichteten, aber auch inklusiven – Schulen zusammenarbeiten.
Darüber hinaus ist eine enge Interaktion mit den Schulklassen über begleitende P-Seminare gewährleistet, in denen Schüler:innen für Schüler:innen digitale Module kreieren.
Die zielgruppengerechten Angebote sollen über die Online-Datenbank generiert werden, indem die dort implementierten Medienpakete sowie bestehende und neu zu programmierende Tools genutzt werden.
Damit baut das Projekt auf der erarbeiteten Strategie auf, die Datenbank als Herzstück der externen und internen digitalen Museumsarbeit zu konsolidieren und weiterzuentwickeln.
Die Endprodukte sollen einfache Arbeitsaufträge und partizipative Lerneinheiten ebenso umfassen wie von Schüler:innen frei gestaltbare VR- und AR-Anwendungen oder digital-analoge Mission Games. Den Zugang zu den Angeboten sollen neue Filtermöglichkeiten der Online-Sammlung für alle, insbes. für Lehrkräfte, erleichtern.
Eigentlich handelt es sich um eine digitale Schnitzeljagd. Aber „Mission Game“ klingt eindeutig spannender. So dürften das auch die Kinder und Jugendlichen sehen, die mit ihren Lehrkräften künftig das Museum für Abgüsse Klassischer Bildwerke am Königsplatz besuchen. Hier hat im Sommersemester ein Seminar für Studierende aller Semester stattgefunden, das antiken Gipsabgüssen mit Hilfe spannender digitaler Spielideen neue Attraktivität verleiht.
Nähere Informationen finden Sie hier.