Anlässlich der Olympischen Spiele in München zeigte das Deutsche Museum 1972 eine große Ausstellung über die Ausgrabungen in Olympia. Neben antiken Originalen waren auch rund 100 Bronzerepliken und Gipsabgüsse ausgestellt. Davon kamen die meisten nach dem Ende der Schau in das Museum für Abgüsse.
Nur die Abformungen der Kentauromachie vom Westgiebel des Zeustempels in Olympia wurden zum Streitobjekt. Das Deutsche Museum wollte die Bildwerke nicht behalten – das Museum für Abgüsse konnte sie nicht übernehmen, da es keine Räume besaß.
Erst als 1976 der Verbleib des Museums im Haus der Kulturinstitute zugesichert wurde, kamen die Giebelfiguren in den dortigen Speicher. Seitdem standen die Abgüsse im Verborgenen, bis sie im Jahr 2018 als Dauerleihgaben an das Münchner Wilhelms-Gymnasium gingen. Hierfür wurden sie aufwendig restauriert und erfüllen nun wieder ihren Zweck als Stellvertreter antiker Kunstwerke.