Furtwängler heiratete 1884 Adelheid Wendt aus der Stettiner Kaufmannsfamilie Dohrn. Adelheids Onkel Anton Dohrn war Begründer der Stazione Zoologica in Neapel. Ihr anderer Onkel, Heinrich, war Zoologe, Unternehmer und Förderer des kulturellen Lebens seiner Heimatstadt Stettin, das heutige Szczecin in Polen.
Heinrich Dohrn gründete das Städtische Museum Stettin, für welches er eine Sammlung von Nachbildungen nach Antiken anlegte. Diese Reproduktionen gehen auf seine Zusammenarbeit mit Furtwängler zurück: Viele von Furtwänglers Rekonstruktionen wurden als Bronzenachgüsse, bronzierte Gipsabgüsse oder galvanoplastische Reproduktionen in Stettin aufgestellt. Dohrn bezog außerdem über eine Neapler Gießerei Nachgüsse von Statuen aus dem dortigen archäologischen Museum.
Das Stettiner Museum wird 1913 eröffnet: Erster Direktor wurde Walter Riezler, ein Schüler Furtwänglers.