
Dieses innige Bild fand bei den Gelehrten des 17. und 18. Jahrhunderts großen Anklang. Aus diesem Grund wurden schon kurz nach der Ausgrabung in Rom um 1700 Gipsabgüsse der Gruppe in ganz Europa verbreitet. Zwischen den beiden Jünglingen steht ein Altar, den der eine mit einer Fackel entzündet. Auf der linken Seite befindet sich ein altertümliches Kultbild der Unterweltsgöttin Persephone. Für diese Gruppe wählte man griechische Vorbilder des Polyklet und des Praxiteles aus dem 5. und 4. Jh. v. Chr. und setzte sie in römischer Zeit neu zusammen. Bis heute ist allerdings unbekannt, wen die Jünglinge darstellen.
Das marmorne Original unseres Abgusses (Inv. 787) entstand Anfang des 1. Jh. n. Chr. Der spanische König Philipp V. kaufte es 1724 und ließ es in seinem Schloss San Ildefonso aufstellen– daher der Name der Gruppe. Heute befindet sie sich im Museo Nacional del Prado von Madrid.