
Astragale sind Knöchelchen von Tieren, die sich mit ihren vier Seiten besonders gut zum Spielen und Würfeln eignen. Unsere hier gehören zum Abguss (Inv. DL 2) der sog. Knöchelspielerin. Dem jungen Mädchen ist beim Spielen das Gewand von der Schulter gerutscht. Der Blick scheint nicht auf die Astragale gerichtet zu sein, sondern hat etwas in sich gekehrtes. Dies und die modische Melonenfrisur weisen auf eine Verwendung als Grabdenkmal hin.
Uns sind mehrere römische Kopien dieses hellenistischen Typus bekannt, aber nur diese hier zeigt individuelle Züge. Das Original aus dem späten 2. Jahrhundert n. Chr. befindet sich in der Antikensammlung in Berlin.