
In der Antike wurden Statuen abgeformt und an Werkstätte im ganzen Römischen Reich verschickt, damit Bildhauer exakte Kopien der griechischen Vorbilder herstellen konnten. Der größte Fund von antiken Gipsabgüssen, fast 300 Fragmente, stammt aus Baiae am Golf von Neapel. Die Bruchstücke zeigen Teile von griechischen Figuren, meist Füße und Gewandfragmente.
Forscher konnten einige der Abgüsse bekannten Statuen zuweisen, darunter einer Athena-Statue und der Gruppe der Tyrannenmörder aus Athen. Die griechischen Vorbilder waren meist aus Bronze gefertigt und sin dim Laufe der Jahrtausende verloren gegangen. Heute sind nur noch ihre römischen Kopien erhalten. Zu diesen passen die Abgüsse aus Baiae häufig exakt in der Form, aber auch in der Größe.