
Das Porträt zeigt den Dichter Homer mit geschlossenen Augen. Diese stehen für Blindheit. Dahinter steht die Vorstellung, dass der Dichter so ungestört von äußeren Einflüssen besser göttliche Inspirationen wahrnehmen kann. Homer gilt als Dichter der Epen „Ilias“ und „Odyssee“ und wurde im antiken Griechenland sehr verehrt.
Aber ob er wirklich gelebt hat, war schon damals umstritten.
Dennoch entstanden verschiedene fiktive Porträt-Typen, die ihn als gepflegten, alten Mann zeigen. Unser Abguss (Inv. 272) zeigt einen Typus aus dem 5. Jahrhundert v. Chr. Eine Nachbildung des griechischen Originals können Sie in der Glyptothek in München bewundern.