
Eine der bekanntesten Frauen der Antike ist zweifelsohne Kleopatra. Sie war die letzte Herrscherin der Ptolemäer-Dynastie und regierte von 51 bis zu ihrem Tod 30 v. Chr. über Ägypten. Kleopatra VII. Philopator, wie sie eigentlich hieß, ist neben ihrem starken und zielstrebigen Charakter auch wegen ihrer Liebesbeziehungen zu den mächtigsten Männern Roms bekannt: Nicht nur C. Julius Cäsar, mit dem sie einen gemeinsamen Sohn hatte, auch Marcus Antonius zog sie in ihren Bann. Nach dem Sieg Octavians, des späteren Kaisers Augustus, begingen Marcus Antonius und Kleopatra Selbstmord und Ägypten wurde zur römischen Provinz.
Das Porträt der Kleopatra (Inv. Th 23) zeigt den weiblichen Pharao mit einer breiten Königsbinde. Die Haare sind in breiten, eingedrehten Strähnen zu einem Knoten im Nacken zusammengebunden. Die Rückseite und die asymmetrische Frontalansicht des Gesichts legen nahe, dass es sich um das Fragment eines Reliefs handeln muss. Der Porträtkopf datiert in das letzte Viertel des 1. Jh. v. Chr. und steht heute im Alten Museum in Berlin.